Kleine „Indianer“ bestehen Herausforderungen zu Land und zu Wasser

Rund 60 Grundschüler nehmen an Sommerferienspiele des Vereins „Kinder sind unsere Zukunft“ e.V. | Lahntal | Münchhausen teil.
Es braucht nicht immer Pferde, um sich auf die Spuren der Ureinwohner Amerikas zu begeben: Ganz im Zeichen der „Indianer“ haben die diesjährigen Sommerferienspiele des Vereins „Kinder sind unsere Zukunft“ e.V. | Lahntal | Münchhausen gestanden. Zwei Wochen lang genossen rund 60 Grundschüler aus Lahntal das vielfältige Angebot der zehn Betreuer.
Um sich bereits äußerlich auf das Thema einzustimmen, bastelten die Mädchen und Jungen in der Lahnfelshalle in Goßfelden Indianerschmuck, etwa Ketten oder Kopfschmuck. Auch die musikalische Einstimmung durfte nicht fehlen – und so stellten die Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren Trommeln und Rasseln her und lernten Lieder passend zum Thema kennen.
Ebenso waren die Bewegungsangebote im Freien ganz am Motto orientiert. Und so gab es Wasserspaß vom Feinsten, nicht nur im Freibad in Biedenkopf. So fuhren die Mädchen und Jungen mit ihren Betreuern auf ihren Fahrrädern über Cölbe nach Wehrda, um die Lahn mit dem Kanu zu bezwingen. Schnell schlupften sie in die Rettungswesten hinein und schon ging es los. Dann wurde aus den Paddelbooten sogar noch ein Floß – über zwei Kanus wurden einfach Bretter gelegt, und die Kinder waren begeistert. An der Anlegestelle wurde gegrillt und auf dem Rückweg gab es zur Belohnung ein Eis.
Ein weiterer Höhepunkt war der Ausflug zu den „Umweltpiraten“ in Roth. Zuerst ging es los mit dem Zug, danach wurde gewandert. Und dann hieß es, Durchhaltevermögen beweisen, denn in Wolfshausen angekommen, regnete es in Strömen. Doch die Flöße mussten erst noch gebaut werden aus Tonnen und Balken. Das anschließende Picknick fiel zwar nicht ins Wasser, fand aber auch nicht im Trockenen statt.
Die Mädchen und Jungen mussten sich weiteren Herausforderungen stellen. Denn die Lahn hatte einen so niedrigen Pegel, dass die Flöße zunächst auf Grund lagen, nachdem sie ins Wasser geschoben wurden. Also hieß es, ab ins Wasser und die schwimmenden Bretter erstmal in tiefere Gewässer schieben. Nach diesen Widrigkeiten entschädigte nicht nur die Floßfahrt für die Strapazen, sondern auch der Sprung ins Wasser.
Die jüngeren Kinder hatten davon nichts mitbekommen, sie machten Spiele im Lager oder bekamen von den Betreuern etwas vorgelesen bis die anderen im Camp eintrafen. Doch auch sie durften dann noch eine kleine Runde auf dem Floß drehen. Der krönende Abschluss fand grillend am Lagerfeuer statt. Musikerin Tina Kuhn sang und tanzte mit den Grundschülern, ehe die sich erschöpft, aber glücklich im angrenzenden Dorfgemeinschaftshaus oder in den alten Zirkuswagen auf dem Camp-Gelände schlafen legten.
Geschicklichkeit, Wendigkeit und Ausdauer waren zum Beispiel auch bei „Catch me if you can“ gefragt, einer modernen Variante des Fangenspielens, indem die Kinder sich nicht nur gegenseitig durch die Lahnfelshalle jagten, sondern auch Hindernisse mit Matten und Seile überwinden mussten. Einen besonderen Aktionstag boten die Freiwilligen Jugendfeuerwehren aus Caldern und Sterzhausen. Sie bauten mehrere Stationen auf dem Gelände der Otto-Ubbelohde-Schule in Goßfelden für die Kinder auf, etwa einen Parcours oder eine Station, an der die Kinder eine Rechenaufgabe lösen mussten. Zahlen waren aufgehangen – und die Zahl, die bei der Aufgabe herauskam, musste mit Schläuchen abgespritzt werden.
Tradition der Ferienspiele in Lahntal ist zum Abschluss der „Kino“-Nachmittag in der Lahnfelshalle mit Popcorn und anderen Knabbereien.