24.03.2020

Vorschule

Mein Kind kommt im Sommer in die Schule?

Und was machen wir nun in Corona Zeiten?

„Mein Kind kommt bald in die Schule! Ist es genug vorbereitet? Was muss es können?

Und jetzt hat die Kita wegen Corona geschlossen und wir sind unsicher was wir nun machen können und sollen!

So oder ähnlich geht es gerade sicherlich vielen Eltern. Die sogenannten Schulspiele haben bereits stattgefunden und von den Schulen haben die Eltern schon eine Rückmeldung bekommen.

In den letzten Monaten werden in den Tagesstätten noch einmal  besondere Aktivitäten und Aktionen für die Vorschulkinder angeboten die auf Grund der unsicheren Situation leider entfallen müssen.

Der Verein „Kinder sind unsere Zukunft“ e.V. | Lahntal | Münchhausen  aktualisiert ständig  die Homepage so dass Sie hier immer die neuesten Informationen erfahren. Auch wir sind gespannt wie es weiter geht.

Aber was können die Eltern daheim tun?

 

Generell ist zu sagen, dass die Vorschularbeit nicht erst im letzten Kindergartenjahr beginnt, wenn die Fünf- und Sechsjährigen Vorschüler werden. Vorschulerziehung beginnt bereits mit der Geburt eines Kindes. Alles was ein Kind während seiner ersten Lebensjahre lernen und können sollte, bildet die Voraussetzung, eingeschult zu werden. Außerdem erlernen die Kinder bereits ab dem ersten Tag in einer der insgesamt acht Einrichtungen des Vereins grundlegende Kompetenzen, die sie später in der Schule benötigen. Das Einhalten von Regeln, eine gewisse Zeit still sitzen und zuhören, später das selbständige An- und Ausziehen – das sind nur einige der Anforderungen, die sie im Laufe ihrer Krippen- und Kindergartenzeit zu bewältigen lernen.

Früher sprach man bei der normalen Entwicklung eines Schulkindes von Schulreife. Die Veränderung der Begrifflichkeiten von „Reifung“ zur „Schulfähigkeit“ wurde vorgenommen, um zu verdeutlichen, dass weniger die körperlichen Merkmale – zum Beispiel „der rechte Arm muss über dem Kopf das linke Ohr erreichen“ – bedeutsam für den Schulanfang sind, sondern bestimmte Kompetenzbereiche. Diese sind soziale und emotionale Kompetenzen, Ausdauer und Konzentration, lebenspraktische Kompetenzen, sprachliche Fähigkeiten, visuelle Wahrnehmung, motorische Kompetenzen, mathematische Basiskompetenzen und phonologische Bewusstheit.

Im letzten Kindergartenjahr wird auf diese Kompetenzbereiche ein besonderes Augenmerk gelegt. Wurden Grundlagen dieser Fähigkeiten bereits während der gesamten Krippen- und Kindergartenzeit gefördert und gefordert, so werden im Jahr vor der Einschulung nochmals spezielle Reize und neue Anreize geboten. So wurden zum Beispiel in den letzten Monaten unter anderem Projekte wie Verkehrserziehung, Theaterprojekte, Sinnes- oder Wahrnehmungsförderung und ein Erste-Hilfe-Kurs durchgeführt..

 

Darüber hinaus arbeiten alle Kinder in Kindertagesstätten des Vereins nach dem „StaBil“-Bildungsprogramm. Ihre Kinder haben individuell an den Heften gearbeitet und in der letzten Woche konnten Sie ein Heft zum „Homeoffice“ holen.

Sollte Ihr Kind  das Heft fertig gestellt haben bringen Sie es wieder in die Kita und wir schauen individuell welches Heft ihr Kind daheim bearbeiten kann. Weiterhin halten wir für Sie zu den einzelnen Kompetenzbereichen Faltblätter mit praktischen Tipps für den –Alltag bereit.

Aber denken Sie daran: Ihre Kinder haben in den vergangenen 5 bzw. 6 Jahren viele Kompetenzen erlangt und sind generell gut auf die Schule vorbereitet.

Hier und da gilt es dem Kind Unterstützung zu bieten, welches Sie mit den Fachkräften und den Lehrern/innen der Grundschule schon besprochen haben.

Ab dem 11. Mai werden wir mit Ihnen telefonisch ein Entwicklungsgespräch führen. In der nächsten Woche ruft eine Kollegin Sie an um einen Termin zu vereinbaren.

Wir alle sind gespannt wie es weiter geht und wünschen von Herzen Optimismus und Gesundheit!

Anbei erhalten Sie praktische Tipps für den Alltag daheim:

Sie können Ihre Kinder unterstützen indem Sie die Begrifflichkeiten rechts/links, oben/ unten und vorne und hinten unterstützen.

So z. B. mit dem bekannten Spiel:

Ich sehe was, was du nicht siehst…

Einer fängt an: „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist … (z.B. rot und das steht rechts vom Haus, rechts vom Auto, auf der rechten Seite, hinter einer Scheune, links von der Blume….). Die anderen raten, Wer es errät, darf als Nächster. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

 Ebenso kann dieses Spiel bei einem Bilderbuch fortgesetzt werden:

Siehst du das Kind was rechts neben der Katze steht?  Zeig mir das Kind was am linken Ohr einen Ohrring trägt!

Das Spiegel Spiel

Einem Freiwilligen (Papa, Mama, etc) wird erklärt er/sie sei ein Spiegel und muss genau das nachmachen, was sein Gegenüber ihm vormacht. Zunächst einmal werden verschiedene Bewegungen gemacht (linke Hand heben, Kämmen, an die Nase fassen, ganz dicht an den Spiegel heran und einen Kuss auf den Spiegel setzen, usw.).

Bei diesem Spiel steht natürlich in erster Linie der Spaß im Vordergrund. Aber das Kind muss schnell auf die Aktionen und Reaktionen seines Gegenübers reagieren. Neben dem Einsatz von den Körperteilen kann auch noch Mimik und Gestik eingesetzt werden.

So kann geschaut werden wie lange es beide Spieler schaffen, ohne zu reden oder zu lachen die Bewegungen, Mimik und Gestik nachzumachen.

 

Viel Spaß wünscht Ihnen das gesamte Team des Vereins „Kinder sind unsere Zukunft“ e.V.