29.06.2020

Fördern und Fordern von Anfang an

Vorschularbeit in den Einrichtungen des Vereins
„Kinder sind unsere Zukunft“ e.V. | Lahntal | Münchhausen

„Mein Kind kommt bald oder im nächsten Jahr in die Schule! Ist es genug vorbereitet? Was muss es können? Bereitet der Kindergarten mein Kind ausreichend vor?“ Fragen über Fragen, die Eltern kennen, deren Kinder den Übergang von der Kita in die Grundschule bereits gemeistert haben oder kurz davor stehen. Um diese Fragen zu beantworten lädt der Verein Kinder sind unsere Zukunft immer vor den Sommerferien die neuen Vorschuleltern zu einem Elternabend ein um das Vorschulkonzept vorzustellen und um diese Fragen zu beantworten. In diesem Jahr ist der Elternabend aufgrund der Corona Pandemie auf den Herbst verschoben worden. Der Verein „Kinder sind unsere Zukunft“ e.V. | Lahntal | Münchhausen stellt nun in den folgenden Ausgaben von „Lahntal aktuell“ und „Münchhäuser Nachrichten“ die Vorschularbeit in den Kindertagesstätten in Caldern, Goßfelden, Münchhausen, Sarnau und Sterzhausen vor.

Generell ist zu sagen, dass die Vorschularbeit nicht erst im letzten Kindergartenjahr beginnt, wenn die Fünf- und Sechsjährigen Vorschüler werden. Vorschulerziehung beginnt bereits mit der Geburt eines Kindes. Alles was ein Kind während seiner ersten Lebensjahre lernen und können sollte, bildet die Voraussetzung, eingeschult zu werden. Außerdem erlernen die Kinder bereits ab dem ersten Tag in einer der insgesamt acht Einrichtungen des Vereins grundlegende Kompetenzen, die sie später in der Schule benötigen. Das Einhalten von Regeln, eine gewisse Zeit still sitzen und zuhören, später das selbständige An- und Ausziehen – das sind nur einige der Anforderungen, die sie im Laufe ihrer Krippen- und Kindergartenzeit zu bewältigen lernen.

Früher sprach man bei der normalen Entwicklung eines Schulkindes von Schulreife. Die Veränderung der Begrifflichkeiten von „Reifung“ zur „Schulfähigkeit“ wurde vorgenommen, um zu verdeutlichen, dass weniger die körperlichen Merkmale – zum Beispiel „der rechte Arm muss über dem Kopf das linke Ohr erreichen“ – bedeutsam für den Schulanfang sind, sondern bestimmte Kompetenzbereiche. Diese sind soziale und emotionale Kompetenzen, Ausdauer und Konzentration, lebenspraktische Kompetenzen, sprachliche Fähigkeiten, visuelle Wahrnehmung, motorische Kompetenzen, mathematische Basiskompetenzen und phonologische Bewusstheit.

Im letzten Kindergartenjahr wird auf diese Kompetenzbereiche ein besonderes Augenmerk gelegt. Wurden Grundlagen dieser Fähigkeiten bereits während der gesamten Krippen- und Kindergartenzeit gefördert und gefordert, so werden im Jahr vor der Einschulung nochmals spezielle Reize und neue Anreize geboten. In Projektform werden für die Vorschulkinder verschiedene Inhalte erarbeitet. In dieser Zeit sind die Vorschüler unter sich, und diese homogene Gruppenstruktur ermöglicht eine kontinuierliche Arbeit zum Thema und fördert das Gemeinschaftsgefühl der zukünftigen Schulkinder.

Angeboten werden unter anderem Verkehrserziehung, Theaterprojekte, Sinnes- oder Wahrnehmungsförderung und ein Erste-Hilfe-Kurs. Zusätzlich haben Kinder in einigen Einrichtungen die Möglichkeit, am PC erste Schritte der medialen Welt kennenzulernen. Darüber hinaus arbeiten alle Kindertagesstätten des Vereins nach dem „StaBil“-Bildungsprogramm.

In den folgenden Ausgaben von „Lahntal aktuell“ und „Münchhäuser Nachrichten“  erläutern wir, welche Kompetenzbereiche mit einzelnen Projekten und Angeboten gefördert werden.